In einer bedeutenden Entwicklung hat die Veröffentlichung der Hinman-E-Mails heute für Aufsehen gesorgt. Diese E-Mails werfen ein neues Licht darauf, wie die Securities and Exchange Commission (SEC) damals Ethereum einstufte – nämlich nicht als Wertpapier. Die Auswirkungen dieser Enthüllung auf Ripple sind jedoch noch ungewiss.

Die Aussagen von Bill Hinman, dem ehemaligen Direktor der SEC, spielen eine entscheidende Rolle in der öffentlichen Wahrnehmung. Im Jahr 2018 äußerte sich Hinman öffentlich zu Ethereum und Bitcoin und klassifizierte beide nicht als Wertpapiere.

Seit Ende 2020 befindet sich Ripple Labs und seine Gründer in einem Rechtsstreit, da die SEC behauptet, dass XRP ein Wertpapier ist. Die Verteidigung von Ripple stützt sich dabei auf die Rede von Hinman. Ihrer Ansicht nach sollte das, was für Ethereum gilt, auch für XRP gelten.

Die nun öffentlich zugänglichen E-Mails, die Hinman damals mit dem Kollegium austauschte, sind von großem Interesse. Sie verdeutlichen deutlich, dass die SEC Ethereum nicht als Wertpapier betrachtete. Es ist wichtig zu beachten, dass diese E-Mails den damaligen Stand der Dinge widerspiegeln. Im Jahr 2018 war die SEC der Auffassung, dass Ethereum kein Wertpapier ist, obwohl die Ethereum Foundation im Hintergrund agiert. Die SEC berücksichtigt eine Vielzahl von Details, bevor eine endgültige Einstufung erfolgt.

Die E-Mails unterstützen jedoch nicht zwangsläufig die Argumentation der Verteidigung. Sie zeigen auch, dass alle Aussagen der SEC auf dem damaligen Kenntnisstand basierten. Es war auch allgemein bekannt, dass die SEC vor der Rede Kontakt mit dem Mitgründer von Ethereum, Vitalik Buterin, aufgenommen hatte.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die veröffentlichten E-Mails enthalten keine neuen Enthüllungen. Dennoch liefern sie Material, das die Argumentation der Verteidigung unterstützt.

Wie bewertet Ripple die Dokumente? Ripple argumentiert, dass Hinman die Öffentlichkeit mit seiner Rede verwirrt hat, obwohl er von seinen Kollegen gewarnt wurde. Hinman gab an, dass eine Kryptowährung kein Wertpapier sei, wenn sie ausreichend dezentralisiert ist.

Damit stellt Ripple die Anklage in Frage, da die SEC scheinbar keine klaren Regeln befolgt und im Fall von Ethereum andere Kriterien als den Howey-Test verwendet, um eine Bewertung vorzunehmen. Die Verteidigung zeichnet ein Bild, in dem Hinman eigenmächtig die Kriterien willkürlich geändert hat.

Es bleibt abzuwarten, ob das Gericht dieser Darstellung folgen wird, da die Rede und die dazugehörigen Dokumente nicht der einzige Faktor sind, der in dem Verfahren eine Rolle spielt.

Von LWCapM

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