Gesamtwirtschaftliche Lage

Die globalen Finanzmärkte befinden sich in einer Phase gemischter Signale, bedingt durch eine Kombination von wirtschaftlichen Unsicherheiten und positiven Wirtschaftsdaten. Die Zinspolitik der Zentralbanken, Inflationszahlen und geopolitische Ereignisse spielen eine entscheidende Rolle bei der aktuellen Marktentwicklung. Während einige Märkte Anzeichen einer Erholung zeigen, bestehen weiterhin Risiken, die die Marktvolatilität beeinflussen könnten.

DJ30 (Dow Jones Industrial Average)

  • Kurzfristig (1h, 4h): Der DJ30-Index zeigt eine starke Erholung von den Tiefstständen um 39.800 USD. Aktuell stößt der Index jedoch auf Widerstand im Bereich von 40.805 – 40.863 USD. Die kurzfristigen technischen Indikatoren (MACD und RSI) deuten auf eine Verlangsamung des Aufwärtstrends hin. Ein Durchbrechen des Widerstands könnte den Weg für weitere Gewinne ebnen, allerdings bleibt das Risiko eines kurzfristigen Rücksetzers bestehen.
  • Mittelfristig (Täglich): Auf dem Tageschart nähert sich der DJ30 einem bedeutenden Widerstand bei 41.669 – 41.679 USD. Sollte dieser Widerstand nicht durchbrochen werden, könnte der Index auf die Unterstützung um 38.540 USD zurückfallen. Der langfristige Aufwärtstrend bleibt intakt, aber kurzfristige Schwankungen könnten aufgrund der Marktsättigung und des bevorstehenden Widerstands auftreten.
  • Langfristig (Wöchentlich): Der Wochenchart zeigt eine nachhaltige Erholung von den Korrekturen, mit einer potenziellen Fortsetzung des Aufwärtstrends. Sollte es zu einem Bruch über 41.679 USD kommen, könnte dies ein neues Allzeithoch signalisieren, aber das Risiko einer Korrektur bleibt angesichts der überkauften Indikatoren bestehen.

S&P 500 Index

  • Kurzfristig (1h, 4h): Der S&P 500 befindet sich ebenfalls in einer Erholungsphase, zeigt jedoch Anzeichen von Erschöpfung im Bereich von 5.554 – 5.571 USD. Die kurzfristigen technischen Indikatoren deuten auf eine Konsolidierung hin, und es könnte zu einem Rücksetzer kommen, bevor eine erneute Aufwärtsbewegung erfolgt.
  • Mittelfristig (Täglich): Der Tageschart zeigt, dass der S&P 500 innerhalb eines klaren Aufwärtstrends handelt, allerdings könnten kurzfristige Widerstände den Index vorerst zurückhalten. Ein signifikanter Durchbruch über den aktuellen Widerstand würde das Potenzial für weitere Gewinne eröffnen, während ein Rücksetzer Unterstützung bei 5.109 – 5.119 USD finden könnte.
  • Langfristig (Wöchentlich): Auf dem Wochenchart zeigt der S&P 500 eine gesunde Aufwärtsbewegung, aber die Indikatoren deuten auf eine mögliche Seitwärtsbewegung hin, wenn der Index auf starken Widerstand stößt. Sollte dieser überwunden werden, ist eine Fortsetzung des langfristigen Bullenmarktes wahrscheinlich.

Bitcoin (BTC/USD)

  • Kurzfristig (1h, 4h): Bitcoin handelt in einem engen Bereich um 59.000 USD, wobei der Widerstand bei 59.700 – 62.700 USD liegt. Die kurzfristigen technischen Indikatoren deuten auf eine Konsolidierung hin, wobei die Bullen möglicherweise an Stärke verlieren. Ein Ausbruch über den aktuellen Widerstand könnte den Weg für eine neue Rally ebnen, während ein Rückgang Unterstützung bei 56.128 USD finden könnte.
  • Mittelfristig (Täglich): Der Tageschart zeigt eine Konsolidierung, wobei Bitcoin weiterhin Unterstützung im Bereich von 53.485 – 56.128 USD findet. Die Preisbewegungen deuten darauf hin, dass der Markt auf einen Katalysator wartet, der entweder einen neuen Aufwärtstrend oder eine Abwärtskorrektur auslösen könnte.
  • Langfristig (Wöchentlich): Der Wochenchart zeigt, dass Bitcoin in einer breiten Spanne zwischen 49.577 und 73.794 USD handelt. Die langfristigen technischen Indikatoren deuten auf eine anhaltende Seitwärtsbewegung hin, es besteht jedoch das Potenzial für starke Bewegungen bei einem Ausbruch aus dieser Spanne.

Gold (XAU/USD)

  • Kurzfristig (1h, 4h): Der Goldpreis zeigt eine deutliche Aufwärtsbewegung, wobei er sich über 2.500 USD stabilisiert hat. Die Bollinger Bänder weiten sich, was auf eine erhöhte Volatilität hinweist. Der MACD befindet sich im positiven Bereich, und der RSI ist im überkauften Bereich, was auf eine starke Aufwärtsdynamik hindeutet. Kurzfristige Rücksetzer könnten auftreten, aber die allgemeine Tendenz bleibt positiv.
  • Mittelfristig (Täglich): Der Goldpreis hat auf den Tages- und Wochencharts bedeutende Widerstandsniveaus durchbrochen und nähert sich neuen Höchstständen. Der MACD auf dem Wochenchart zeigt eine starke Aufwärtsdynamik, und der RSI bewegt sich in Richtung überkaufter Bereiche, was auf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends hinweist. Die gleitenden Durchschnitte unterstützen diese positive Entwicklung, da sie alle in einer bullischen Formation angeordnet sind.

Gold bleibt in einem starken Aufwärtstrend, sowohl kurz- als auch langfristig, unterstützt durch positive technische Indikatoren.

DAX (GER30)

Der DAX zeigt ebenfalls gemischte Signale, jedoch mit einer leichten Aufwärtsneigung:

  • Kurzfristige Entwicklung (1h und 4h Charts): Der DAX hat nach einer Korrekturphase wieder an Dynamik gewonnen und handelt derzeit nahe dem Widerstandsniveau von 18.354 Punkten. Der MACD zeigt eine positive Divergenz, während der RSI in einem neutralen bis leicht überkauften Bereich liegt. Die Bollinger Bänder beginnen sich zu erweitern, was auf eine mögliche Fortsetzung des Aufwärtstrends hindeutet.
  • Mittelfristige Entwicklung (Tages- und Wochencharts): Auf den Tages- und Wochencharts zeigt der DAX eine Erholungsbewegung, nachdem er zuvor eine signifikante Korrektur durchlaufen hat. Der MACD auf dem Tageschart hat ein bullisches Crossover signalisiert, während der RSI eine leichte Aufwärtsbewegung zeigt. Die gleitenden Durchschnitte sind jedoch noch nicht vollständig ausgerichtet, was auf mögliche Unsicherheiten hinweist.

Der DAX steht vor einer kritischen Phase, in der eine klare Bewegung über den aktuellen Widerstand hinaus den Weg für weitere Gewinne ebnen könnte.

Wirtschaftsdaten und ihre Auswirkungen

Montag, 12. August 2024

  • Großhandelspreise (Jahres- und Monatsvergleich): Die Großhandelspreise fielen im Jahresvergleich um 0,1%, besser als die erwarteten -0,4%. Im Monatsvergleich gab es einen Anstieg von 0,3%, entgegen der Prognose von -0,1%. Diese Entwicklungen könnten den EUR/USD stützen, da die Inflation möglicherweise nicht so stark wie erwartet zurückgeht, was Druck auf die EZB ausüben könnte, die Zinsen nicht weiter zu senken.
  • Monatliche Budgetabrechnung (USD): Die Budgetabrechnung zeigte ein deutlich höheres Defizit von -244 Milliarden USD, weit über den erwarteten -59 Milliarden USD. Dies könnte negative Auswirkungen auf den USD haben, da ein höheres Defizit die Haushaltsdisziplin in Frage stellt und langfristige Inflationsängste schürt.

Dienstag, 13. August 2024

  • ZEW Konjunkturerwartungsindex: Der ZEW Index fiel deutlich auf 19,2, weit unter den erwarteten 33, was auf eine pessimistischere Stimmung unter den Investoren hinweist. Dies belastete den FDAX und den EUR/USD, da dies auf eine Abschwächung der deutschen und europäischen Wirtschaft hinweisen könnte.
  • NFIB Geschäftsklimaindex (USA): Der Index fiel leicht auf 91,6, unter den erwarteten 93,7, was auf eine Verschlechterung der Stimmung unter den Kleinunternehmen hinweist. Dies könnte sich negativ auf den USD auswirken, da es Bedenken über die Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft gibt.
  • Erzeugerpreisindex (Monats- und Jahresvergleich): Der Erzeugerpreisindex stieg im Jahresvergleich um 2,2%, was leicht unter den Erwartungen lag. Dies könnte den EUR/USD unterstützen, da es die Erwartungen dämpft, dass die US-Notenbank die Zinsen weiter anheben könnte.

Mittwoch, 14. August 2024

  • Kerninflationsrate und VPI (USA): Die Inflationsrate blieb im Jahresvergleich stabil bei 3%, während die Kerninflation auf 3,2% zurückging. Diese Zahlen könnten den Druck auf die Fed, die Zinsen zu erhöhen, etwas mindern und den USD belasten.
  • EIA Rohöl- und Benzinbestandsänderungen: Die Rohölbestände stiegen unerwartet um 1,357 Millionen Barrel, was auf eine schwächere Nachfrage hinweisen könnte. Dies belastete den BRN, da eine geringere Nachfrage nach Öl die Preise drückt.

Donnerstag, 15. August 2024

  • Arbeitslosenhilfe und Philadelphia Fed Index: Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe st

iegen leicht auf 239.000, während der Philadelphia Fed Index stark auf -7 fiel, weit unter den Erwartungen. Diese Daten signalisieren eine Verlangsamung des Arbeitsmarktes und eine Verschlechterung der Unternehmensstimmung, was den USD belasten könnte.

  • Einzelhandelsumsätze (USA): Die Einzelhandelsumsätze stiegen im Jahresvergleich um 2,7%, deutlich über den Erwartungen von 1,8%, was auf eine stärkere Verbrauchernachfrage hinweist. Dies könnte den ES stützen, da es die Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft unterstreicht.

Freitag, 16. August 2024

  • Baugenehmigungen und Baubeginne (USA): Die Baugenehmigungen stiegen um 3,9%, weit über den Erwartungen, während die Baubeginne um 6,8% zurückgingen. Diese gemischten Daten könnten den Immobiliensektor beeinflussen, was sich auf den YM auswirken könnte, da Unsicherheiten im Bausektor bestehen bleiben.
  • Michigan Konsumklima: Das Konsumklima verbesserte sich auf 67,8, besser als erwartet. Dies könnte den USD stützen, da es auf eine robuste Verbraucherstimmung hinweist, die das Wirtschaftswachstum unterstützen könnte.

Zusammenfassung

Die Märkte zeigen derzeit gemischte Signale. Bitcoin bleibt in einer Konsolidierungsphase, während Gold einen starken Aufwärtstrend zeigt. Der DAX erholt sich von einer Korrektur, bleibt jedoch in einem unsicheren Umfeld. Die jüngsten Wirtschaftsdaten deuten auf gemischte Aussichten hin, wobei der US-Markt einige positive Zeichen zeigt, während Europa eher schwächere Daten liefert. Investoren sollten wachsam bleiben und die technischen Niveaus genau beobachten, um auf mögliche Marktbewegungen vorbereitet zu sein.

Von lwcmanagment

Founder LWC-Managment und Inhaber der Immo-Innovators

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert