Die Kryptobranche erlebte in den letzten Tagen einen Schock, als eine Falschmeldung über die angebliche Zulassung von börsengehandelten Bitcoin-Fonds (ETF) durch die US-Börsenaufsicht SEC die Runde machte. Die Kurse stiegen zunächst, doch es stellte sich heraus, dass Hacker hinter der falschen Mitteilung steckten.

Falsche Meldung treibt Bitcoin-Kurse hoch

Am Dienstagabend verkündete ein angeblicher Tweet der SEC die Genehmigung von Bitcoin-ETFs, was den Kurs der Digitalwährung in die Höhe trieb. Doch die Freude währte nicht lange. Nach etwa einer halben Stunde wurde der Tweet gelöscht, und der SEC-Chef bestätigte, dass es sich um eine Falschmeldung handelte. Hacker hatten das offizielle SEC-Nutzerkonto gehackt und die gefälschte Nachricht verbreitet.

Die Kurznachrichtenplattform X, auf der die Mitteilung erschien, bestätigte später den Hack. Der Zugriff erfolgte über die Telefonnummer, die mit dem SEC-Profil verknüpft war. Zudem war der Account nicht mit der sichereren Zwei-Faktor-Authentifizierung geschützt.

Doch schon vor der offiziellen Bestätigung, dass es sich um eine falsche Mitteilung handelte, gab es Anzeichen für Unruhe im Markt. Bei genauerer Betrachtung des 1-Minuten-Charts wird klar, dass der Kurs bereits auf 45.000 Dollar gesunken war, was einem Rückgang von etwa 6,28 Prozent innerhalb weniger Minuten entspricht. Dies geschah, noch bevor SEC-Chef Gensler die Falschmeldung öffentlich dementierte.

Zweifel an der Datensicherheit von Plattform X

Der Vorfall wirft erneut Fragen zur Datensicherheit der Plattform X auf. Austin Berglas, ein ehemaliger Cybersicherheitsexperte des FBI, bezeichnete die Situation als „massive Möglichkeiten für Desinformation“. Dies ist nicht der erste Vorfall auf X, nachdem vor kurzem der Account der IT-Sicherheitsfirma Mandiant gehackt wurde, um betrügerische Krypto-Angebote zu bewerben.

Sicherheitsbedenken und umstrittene SEC-Entscheidung

Die Sicherheitsarchitektur von Plattform X, seit der Übernahme durch Elon Musk, gerät in die Kritik. Ein ehemaliger Sicherheitschef behauptet, dass das Sicherheitsbudget um 50 Prozent gekürzt wurde und Programme zur Aufdeckung von digitalen Schwachstellen abgeschafft werden sollen. Elon Musk hingegen preist die Sicherheit des Unternehmens an.

Die SEC-Entscheidung bezüglich Bitcoin-ETFs könnte nun aufgrund des Hacks vertagt werden. Obwohl eine Entscheidung in dieser Woche erwartet wurde, gibt es Spekulationen über eine erneute Verschiebung. Die SEC warnt regelmäßig vor den Risiken von Krypto-Angeboten und strebt eine strenge Regulierung des Marktes an. Der Bitcoin-Kurs stieg dennoch aufgrund der erwarteten Entscheidung, seit Mitte Oktober um rund 76 Prozent.

Bitcoin-ETFs in den USA: Eine lang ersehnte Zulassung

Die Zulassung von Bitcoin-ETFs in den USA gilt als Meilenstein für die Kryptowährung. Vermögensverwalter, Pensionskassen und Privatanleger könnten dann über ihre regulären Aktiendepots in die Währung investieren, ohne sich bei einer Kryptobörse registrieren zu müssen. Im Gegensatz dazu sind solche ETFs in Europa nicht möglich, da Indexfonds hier ihr Vermögen streuen müssen. Anleger in Deutschland können über Exchange Traded Notes (ETN) in Bitcoin investieren, allerdings zu höheren Gebühren und ohne den Schutz als Sondervermögen.

Von lwcmanagment

Founder LWC-Managment und Inhaber der Immo-Innovators

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